IGNetzwerkgeorgschwarzstr.#18

Hallo Netzwerker,

wenn ihr den Podcast von MDR FIGARO trifft … Karsten Gerkens anhört und den Auszug aus einem Artikel zu Gerkens von 2009 lest, wird klar warum bei der Stadtplanung hier in Leipzig und in unserem Fall, an der Georg-Schwarz-Straße, vieles schief läuft. Wer sich wie Gerkens in typischer Wessi-Manier so respektlos über geschichtliche Fakten wie die Zustände in DDR Betriebe und über ihre Maschinen bedingt durch Geldknappheit äußert, kann die Beweggründe der Alteingesessen Leipziger unzufrieden zu sein, nur verspotten. Vom genannten Quartiersmangagement und den oft gelobten Akteuren merken die Netzwerker nichts. Die zunehmende Anarchie der meisten Zugezogenen, in Form von Lärm, Dreck und noch mehr, sorgt für viel mehr als Verstimmung bei den Anwohnern.

Auszug aus Brandeins Artike „Ausbau Ost“ von Kerstin Friemel

Der Ermöglicher
„Wir wollen nicht alles, was von der Norm abrückt, unterdrücken“, sagt Karsten Gerkens, 56, Leiter des Leipziger Amts für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung. In seiner Studentenzeit in Hannover war er selbst Stadtteil-Aktivist gewesen. In den ersten Berufsjahren in Hamburg beschäftigte er sich mit der strukturellen Entwicklung von Problemvierteln und ging gleich nach der Wende in die neuen Länder. Die schrumpfenden Städte des Ostens bestätigten ihn in seiner Überzeugung: „Stadtteile lassen sich längst nicht mehr ausschließlich von unten oder von oben entwickeln.“ Stattdessen müsse „ein Geflecht von Akteuren scheinbar gegensätzliche Strategien vereinen“.
Gerkens hält engen Kontakt zur Szene, gelegentlich mit vollem Leber-Einsatz: „Manches ist am besten zu regeln, wenn man sich gemeinsam auf einer Fete betrinkt.“ Die Verwaltung, sagt er ganz offen, stoße an ihre Grenzen. „Wir sind über die Gebäudesicherung hinaus weder personell noch finanziell in der Lage, uns mit einzelnen Häusern zu beschäftigen. Aber wir können bürgerschaftliches Engagement unterstützen.“
Dies ganz handfest. So erlässt Leipzig Eigentümern die Grundsteuer, wenn sie Künstlern brachliegende Flächen zur Verfügung stellen oder sie als Nachbarschaftsgärten nutzen lassen. Die Stadt hilft Initiativen bei der Suche nach leeren Häusern, versucht bei Streitigkeiten, die Parteien an einen Tisch zu bekommen, und ist bereit für pragmatische Lösungen. So dürfen Genossenschaftler auch ohne die eigentlich vorgeschriebene feuerfeste Decke zu Veranstaltungen einladen – stattdessen wird die Bereitschaft der Feuerwehr erhöht. Amtsleiter Gerkens, der schon mal etwas „auf meine Kappe“ nimmt, sieht sich als Ermöglicher. Je mehr Bürger etwas für die Stadt tun, desto besser für Leipzig.

link zum podcast

Leipziger Baudezernat unter Dubrau

Leipziger Baudezernat unter Dubrau

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